Der Sommer ist da! Alles grünt und wächst im Überfluss. Im Juli den Garten
oder den Balkon genießen für Pflanzenfreunde gibt es nichts Besseres. Doch so schön es draußen
ist Hobbygärtner kommen kaum dazu, die Füße hochzulegen. Obst, Gemüse, Stauden und Gehölze alle
Pflanzen erfordern viel Pflege.
Pflegeprogramm für Freilandgurken
Im Juli beginnt die Ernte bei Freilandgurken. Gurken
sind starke Zehrer, daher gehören Gießen und Düngen zu den wichtigsten Juliarbeiten. Wegen der
großen Blattmasse sind Dünger mit erhöhtem Stickstoffanteil vorteilhaft. Gurken sind
chlorempfindlich. Achten Sie deshalb auf chloridarme oder chloridfreie Dünger. Beim Bodenlockern
durch Hacken ist Vorsicht geboten, weil Gurken dicht unter der Erdoberfläche wurzeln. Haben Sie die
Gurkenbeete sorgfältig gemulcht, entfällt das Hacken. Je früher die Gurkenfrüchte geerntet werden,
umso schneller entwickeln sich die nachfolgenden. Lassen Sie die Früchte nicht zu lange an der
Pflanze, sonst wird ein Teil der Folgefrüchte im Jugendstadium abgestoßen und Ihre Ernte fällt
weniger üppig aus.
Erdbeeren neu pflanzen
Erdbeerbeete sollten Sie nur zwei, im Höchstfall
drei Jahre stehen lassen und dann sofort nach der Beerenernte abräumen. Auf älteren Pflanzungen
geht der Ertrag auch bei bester Pflege so stark zurück, dass die Betreuung nicht mehr lohnt.
Bekanntlich erzielen Sie im zweiten Jahr nach der Neupflanzung die höchsten Erträge. Verwenden Sie
für Ihre Neuanlage nur Jungpflanzen vom Fachgärtner. Sie ersparen sich mit gesunden, kräftigen
Jungpflanzen später nicht nur eine Menge Ärger, sondern können auch verschiedene Sorten
ausprobieren, um so die am besten geeignete für Ihren Garten und Ihren Geschmack zu finden.
Befallskontrolle Apfelwickler
Gegen Ende Juli sollten Sie die Anfang Juni
an die Stämme Ihrer Apfelbäume angelegten Wellpappgürtel sorgfältig kontrollieren. Alle darunter
befindlichen Larven und Puppen müssen vernichtet werden. Vor allem dürfen Sie keine Puppen
übersehen. Es könnten die des Apfelwicklers sein, aus denen Anfang August die zweite Generation
dieses Schädlings schlüpft. Nach gründlicher Reinigung befestigen Sie die Gürtel wieder.
Pflanzzeit für Iris
Für Bartiris, auch Schwertlilien genannt, ist die
zweite Julihälfte der beste Zeitpunkt zum Teilen und Pflanzen. Alte Pflanzen mit verzweigten
Rhizomen heben Sie vorsichtig mit der Grabegabel aus und schütteln die anhaftende Erde ab. Danach
wird der Wurzelstock geteilt. An den Teilstücken werden die Laubblätter etwa um ein Drittel
gekürzt. Die Wurzeln kürzen sie auf etwa eine Handbreit ein, breiten sie fächerförmig aus und
drücken sie fest an. Gepflanzt wird so, dass die obere Hälfte des Rhizoms sichtbar bleibt. Gießen
Sie kräftig an und vergessen Sie regelmäßiges Wässern vor allem bei trockener Witterung nicht.
Rückschnitt bei Kletterrosen
Bei einmal blühenden Kletterosen sollten Sie die
abgeblühten Triebe stark zurückschneiden. Dadurch erzielen Sie Platz für die diesjährigen Triebe,
die im nächsten Jahr die Blütentriebe hervorbringen. Sie werden nach dem Rückschnitt am Spalier
verteilt und so befestigt, dass ein harmonischer, geschlossener Eindruck entsteht. Rosen sollten
Sie im Juli letztmalig düngen, damit das Holz bis zum Herbst gut ausreifen kann. Unausgereifte
Rosentriebe fallen dem Frost sehr leicht zum Opfer. Starkes Zurückfrieren ist dann selbst in milden
Lagen nicht zu vermeiden.