In nächster Zeit besteht bei Anstieg der Temperaturen eine erhöhte Infektionsgefahr
durch den Erreger der Kräuselkrankheit des Pfirsichs (Taphrina deformans).
Der Schadpilz überwintert an den Triebspitzen (an bzw. zwischen den Knospenschuppen) seiner
Wirtspflanze. Bei beginnendem Knospenschwellen werden die Pilzsporen durch Regen in die sich
öffnenden Knospen gespült und infizieren dort die jungen neuen Blätter. Diese zeigen dann schon
kurz nach dem Austrieb erste Schäden.
Typisch sind auffällige Blattkräuselungen bzw. blasenartige Aufwölbungen. Teilweise nehmen die
Blätter auch eine leicht rötliche, gelbliche oder weißliche Färbung an. Bei stärkerem Befall
vertrocknen sie zusehends, sodass es zum vorzeitigen Blattabwurf kommt. Der anschließende
Neuaustrieb bleibt aber meist gesund. Früchte werden später z. T. ebenfalls geschädigt. Zu erkennen
ist dies an einem leicht runzeligen Aussehen der Fruchthaut.
Zur Bekämpfung dieser weit verbreiteten Pilzkrankheit stehen im Haus- und Kleingartenbereich
derzeit leider keine entsprechend zugelassenen Pflanzenschutzmittel zur Verfügung. Es ist jedoch
bekannt, dass mit bestimmten Pflanzenstärkungsmitteln (z. B. Neudo-Vital
Obst-Pilzschutz) bei rechtzeitiger und wiederholter Spritzung ebenfalls recht gute
Wirkungen erzielt werden können. Die Mittel müssen hierzu mehrmals in wöchentlichen Abständen ab
Beginn des Knospenschwellens ausgebracht werden.
Bei geplanten Neuanpflanzungen möglichst Sorten bevorzugen, die sich als widerstandsfähig erwiesen
haben (z. B. ´Benedicte´ oder ´Revita´).